Das 187. Münchner Oktoberfest soll im dritten Anlauf 2022 endlich stattfinden.

Was die Spatzen seit letzter Woche bereits von allerhand Dächer pfiffen ist nun offiziell bestätigt: München soll heuer endlich wieder seine Wiesn zurückbekommen nach zwei pandemiebedingten Absagen.

„Ich habe mich entschieden, die Verwaltung heute zu beauftragen, die Durchführung des Oktoberfests 2022 ohne Auflagen und ohne Beschränkungen in die Wege zu leiten.“ Das war der Satz, den wiesndamische in aller Wert herbeisehnten.

Zunächst jedoch spannte Oberbürgermeister Dieter Reiter die in Rathaus geladenen Pressevertreter zur eigens einberufenen Pressekonferenz zunächst auf die Folter. Er betonte, sich die Entscheidung nicht leicht gemacht zu haben und nutzte dies nicht zuletzt für scharfe Spitzen gegen Markus Söder, der sich zuletzt deutlich pro Wiesn äußerte, jedoch, wie Reiter bemerkte, dafür keine Verantwortung zu tragen habe.

Seine Entscheidung begründete Reiter mit politischer und infektiologischer Seite. Mit ersterem bezog er sich auf den Krieg in der Ukraine, wegen dem er das Frühlingsfest derzeit nicht besucht. Dadurch, dass jedoch niemand wisse, wie sich die Situation bis September entwickle, sei es nicht geboten, die Wiesn deshalb abzusagen. Jeder müsse für sich selber wissen, ob er ein Volksfest besuchen möchte. Aus infektiologischer Sicht habe Reiter sich eine Wiesn mit unbeschränktem Zutritt im Januar noch nicht vorstellen können. Die Rahmenbedingungen hätten sich jedoch seitdem geändert. Insbesondere dadurch, dass das Gesundheitssystem derzeit nicht wegen Covid-19 überlastet ist.

„Die Verantwortlichen in Bund und Land haben ausweislich der getroffenen und nicht getroffenen Regeln beschlossen, dass eine Beschränkung des öffentlichen Lebens nicht mehr erforderlich ist.“ Weder der Bund noch der Freistaat hätten Regelungen geschaffen, die Zugangsbeschränkungen ermöglichen würden. Reiter machte überdeutlich, dass er es für sinnvoller hielte, den Zugang zur Wiesn beispielsweise auf getestete oder geimpfte zu beschränken.

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2020 und 2021 fiel das größte Volksfest der Welt der SARS-CoV-2-Pandemie zum Opfer. In der 210-jährigen Wiesngeschichte gab es insgesamt vier Absagen, die durch Infektionskrankheiten bedingt waren.