Dr. Archibald ist die erste Virtual-Reality-Attraktion auf der Wiesn. 2023 erhält sie einen zweiten Film.

Oft ist, wenn von Neuheiten die Rede ist, im Wesentlichen die Reinkarnation einer bekannten Idee gemeint. Mit Dr. Archibald jedoch kam 2019 ein Fahrgeschäft auf die Wiesn, das tatsächlich ein völlig neues Erlebnis bietet.

Und damit ist nicht nur die Tatsache gemeint, dass man hier nicht wie bei einer Geisterbahn an verschiedenen Figuren und im besten Fall Szenen vorbeifährt, sondern stattdessen dank einer Videobrille eine digitale Zeit- und Weltenreise erlebt. Denn auch die die Bahn umgebende Präsentation ist ungewohnt beeindruckend. Das beginnt, für jeden sofort ersichtlich, mit der halbwegs eingängig thematisierten, plastischen Fassade, und geht im Inneren weiter.


Vor der eigentlichen Fahrt werden die Besucher zunächst in einer Bibliothek von zwei Animatronics, also bewegten Figuren, auf die Fahrt eingestimmt und nach dem Ausstieg folgt noch ein kleiner Wasserhindernispacours, der allerdings nicht so recht zum Gesamterlebnis passen will.

Die Fahrt selber ist gefällig, auch wenn manche der wenigen echten Effekte leider nicht so sehr passen wollen. So bläst einem beispielsweise der Wind entgegen, wenn man in den Keller hinunterfährt, der voll von Feuerquellen ist. Hierbei verschenkt die Bahn bedauerlicherweise viel Überraschungspotential.

Die VR-Brillen könnten einige Pixel mehr vertragen, die Synchronisation mit der Fahrt ist dafür großteils in Ordnung.

Insgesamt ist Dr. Archibald ein für eine transportable Attraktion wahrhaft herausragendes Erlebnis mit etwas Luft nach oben.

Auf der Wiesn 2023 feiert ein zweiter Film Premiere. Laut Kirmesparkrevue soll der neue Horrorfilm nach 20 Uhr gezeigt werden, außer man wünscht sich an der Kasse den alten Film.